Klangcharakter der Basstuba - Philipp Dangas

Registertabelle der Basstuba

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Notenbild zur Registertabelle der Basstuba in kleiner Darstellung

Zwischen den zylindrischen und den Kessel­mundstück-Instrumenten (Tuben) existiert ein grundsätzlicher Klangunter­schied. Der Klang der schlank mensurierten zylindrisch Kesselmundstück-Instrumenten ist scharf kontu­riert, besonders bei forciertem Anblasen mit hohen Obertönen stark durchsetzt und daher metallisch und leuchtend.

Die konische Rohrmensur der Bügelhörner verhindert die Bildung höherer Naturtöne sowohl in der Üblastechnik als auch im Klang. Alle mit einem Kesselmundstück angeblasenen Bügelhörner haben zwar eine tragfähigen, aber glanzlosen Ton. Eine Ausnahme bildet - jedoch unter ganz bestimmten Voraussetzungen - die Kontrabasstuba und die Basstuba . Die große Rohrweite der Instrumente begünstigt ganz besonders die Entfaltung der tiefe Töne des Baßregisters, so daß der Klang eine besondere Fülle, Wärme und Weicheit erhält.Voraussetzung ist, daß der Ton unter keinen Umständen forciert wird.Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.

Im Rahmen der „symphonischen Welt-Musik“

Die Basstuba ist mit zuständig für die Ausführung des Funta­me­ntalbasses im Orchester und nicht als mittel zum Lärm anzusehen. Der Klang der Tuba ist wenn er nicht forciert wird, das heißt im Pianissimo [ pp ] Piano [ p ] und Mezzoforte [ mz ] von außerordentlicher Fülle, Weichheit und Wärme und zugleich eine Fortsetzung vom Hornklang nach der Tiefe zu.

Tonbeispiel zum Klang der Basstuba [Musik von Dmitri Schostakowitsch] Download-Größe: 173 Kilobyte
Die Register und Klangfarben der Basstuba
Register Klangcharakter Tonumfang (von – bis)
hohes Register Bei jeder dynamischen Forcierung nach der Höhe immer trockener und resonanzloser werdend e 1 [eingestrichene Oktave] —
g [kleine Oktave]
mittleres Register Im Pianissimo [ pp ] und Piano [ p ] hornartig,
im Mezzoforte [ mz ] grob und stumpfklingend
f [kleine Oktave] —
Ges [große Oktave]
tiefes Register Warm, samtig, vornehm-düsterer Klang F [große Oktave] —
F1 [Kontra-Oktave]
tiefstes Register nur bei sehr weit mensurierte Instrumente gute Tonansprache möglich E1 [Kontra Oktave] —
Des1 [Kontra-Oktave]

Dynamische Wirkung der Basstuba

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Notenbild zur dynamischen Tabelle der Basstuba

Die angabe der Stärkegrade musikalischer dynamik, ist in der dynamischen Tabelle deutlich erkennbar. Neben der in Dezibel [dB] gemessenen Schalldruck-Skala sind links davon die Stärkegrade musikalischer Dynamik angegeben, die als „objektive“ Grade verstanden werden dürfen.

Die Dezibel-Skala wird in einem Diagramm wiedergegeben. Es zeigt über den gesamten Tonbereich des Instru­ments die eingeschätzte dynamische Wirkung auf. Die dynamische Wirkung (Lautstärke), wie sie der hörende beurteilt (empfindet).

Jetzt ein Beispiel: In der tiefen Lage der Trompete dynamische spannweite beträgt, zwischen Pianissimo [pp] 46 Dezibel [dB] und Fortissimo [ff] 82 Dezibel [dB] = 36 Dezibel [dB]. In der hohen Lage beträgt die Spannweite 8 Dezibel [dB]. Die eingeschätzte Werte können von den „objektiven“ mehr oder weniger Abweichen.

Bedingt dadurch sind die Abweichungen von Instrument zu Instrument grundsätzlich verschieden. Die erwähnten „objektive“ Stärkegrade piano Pianissimo [ppp]= 40 Dezibel [dB], p=60 Dezibel [dB] und so weiter dem Komponisten wird dadurch eine Vorausschätzung möglich dynamischer Wir­kung verschiedener, aber gleichzeitig klingender Instrumente.

Die Erzielbare dynamische Spannweite der Basstuba - 28-30 Dezibel [ dB ]
Stärkegrad Hohe Lage Tiefe Lage
fortissimo [ ff ] 100 81
pianissimo [ pp ] 70 53