Geschichtliche Entwicklung vom Horn in F - Philipp Dangas
Geschichtliche Entwicklung vom Horn in F
Die Bezeichnung „Horn“ umfaßt im weiteren Sinne alle Kessel-, Trichter- und Bechermundstückinstrumente. In seiner Urform besaß das Horn ein konisches Rohr, wie es die Natur in den Tierhörnern bot. Zu beachten ist besonders, daß die heutige Unterscheidung zwischen Horn- und Trompeten instrumenten nach dem entweder konischen oder zylindrischen Verlauf des Rohres erst mit der Entwicklung der heutigen Orchesterinstrumente, also in den letzten 3 Jahrhunderten herausgebildet worden ist.
Für die europäische Musikgeschichte sind die Blasinstrumente der Römer von besonderer Bedeutung. Es waren dies vor allem, die „bucina“, die „tuba“, der „lituus“ und das „cornu“. Alle diese Instrumente wurden mit dem Kesselmundstück angeblasen. Dem Dresdner Hornisten Anton Joseph Hampel kommt der Verdienst zu, durch mehrere Veränderungen aus dem „Corno da caccia“ den Typus des heutigen Waldhorns entwickelt zu haben.
Um 1753 entwickelte Hampel die Stopftechnik entscheidend und gab diese als einer der besten Lehrer seiner Zeit auf diesem Instrument auch an seine Schüler weiter. In dieser Zeit wurde nach anderen Lösungen als Ersatz für die Stopftechnik gesucht. Die letzte einschneidende Veränderung des Horns (wie der übrigen Blechblasinstrumente) war die Erfindung der Ventile, die um 1813 vom Hornisten Friedrich Blühmel erfunden wurden. Der Hornist und Mechaniker Heinrich Stölzel der unabhängig von diesem ebenfalls ein Ventilhorn entwickelt hatte, einigte sich mit Blühmel über dessen Rechte und hat sich seine Erfindung am 12. April 1818 patentieren lassen. War die Stimmung der Ventilhörner zunächst auf F festgelegt, versuchte man doch bald auch Instrumente in B zu bauen, welche besser und sicherer in der Höhe ansprachen.
1897 konstruierten Eduard Kruspe und Bartholomäus Geisig aus Erfurt dann das erste Doppelhorn, hier waren die Stimmungen F und B in einem Instrument vereint und konnten mit einem Umschaltventil gewählt werden. Diese Instrumente werden bis zum heutigen Tag geblasen und bilden den Standard heutiger Orchesterinstrumente. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.
Tabellenzusammenfassung zur Verwendung vom Horn in der Musik
In der folgenden Tabelle wird die Verwendung vom Horn in der Musik dargestellt. Es werden Musikwerke mit dem Namen des Komponisten und des Werks aufgeführt.
Das Horn in F in großer Darstellung
Im großen Orchester werden oft 6 oder sogar 8 Hörner eingesetzt. Bereits bei Verwendung von nur vier Hörnern sind bei zweckmäßiger Kombination mit den Trompeten und Posaunen besondere Klangwirkungen erzielbar. Im Rahmen der „symphonischen Welt-Musik“ Das Horn übernimmt die Rolle des Vermittlers. Vor allem zwischen den Holz- und Blechbläsern.
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