Klangverschärfung - Harmonik - Philipp Dangas
Klangverschärfung - Harmonik
„Formbildende Harmonik und Instrumentation“ [ 1/4 ]
Musikalisches Formen bedeutet Elemente in Beziehung zu anderen setzen. Zunächst müssen Grenzen definiert werden, damit das musikalische Ausformen gelingt.
Dabei stellt die Gliederung einen gewichtigen Punkt dar. Aber das Vorkommen von mindestens 2 Elemente wird vorausgesetzt, um Form zu gliedern. Sie müssen sich voneinander abgrenzen können. Akkorde als Beispiel können in unterschiedlicher Beziehung zueinander stehen …
-Allgemeines zur Klangverschärfung
Eine Klangverschärfung mit rein instrumentatorischen Mitteln ist leicht möglich. Als Beispiel, durch die entsprechende Farbkombination erzielbar. Aber auch durch die Möglichkeit einen oder mehrere Töne zu alterieren. Bezieht sich in erster Linie auf eine schlüssige Akkordverbindung.
Klangverschärfung im Rahmen der „symphonische Welt-Musik“
Die Möglichkeit den Klang zu Verschärfen, bedeutet ihn zu Betonen oder zu Verschleiern. Mit rein instrumentatorische Mittel, hartnäckig dissonierende Fortisimostellen und katastrophenähnliche Höhenpunkte erzeugen. Aber auch die verwirklichung eines Dominantrahmens aus kombiniertem Orgelpunkt und Halteton und ähnliches. Und das nicht nur aus rein technischer Sicht betrachtet sondern auch aus ästhetischer.
Klangverschärfung beispielhaft demonstriert
Im folgenden Beispiel wird über die Instrumentierung die Quinte des H-Dur Akkords Hervorgehoben bzw. Verschärft. Wobei die Klangverschärfung, durch die klangliche Farbkombination Englisch Horn und Bratsche und dem Violoncello erzeugt wird.
Dieser Akkord steht am Ende der Phrase zu Alberichs Worte: „war nur so leicht die Kunst, es zu schmieden, erlangt?“ in der 4.Szene des Rheingolds von Richard Wagner.
Das Englisch Horn und nach ihm die Bratschen und Violoncelli betonen das kleine »fis«. Der nachfolgende Verminderte-Sept-Akkord, erfährt durch die Tiefalteration der Quinte (»f«) größere Aufmerksamkeit. Stellt den Übergang zum Sept-Akkord dar.
Zudem wird dadurch das Tonikagefühl verundeutlicht. Parallel zu einer Klangverschärfung wird eine Klangverundeutlichung- bzw. Verschleierung erreicht.
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