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Geschichtliche Entwicklung der Kleinen Trommel
Im westeuropäischen Mittelalter ist die (Kleine) Trommel schon zu Beginn 13.Jahrhunderts zu finden, und zwar als Begleitinstrument zur sogenannten „Einhandflöte“ („Galoubet“), einer kleinen Schnabelflöte mit 2 oder 3 Tonlöcher.
Der Spieler hielt die Trommel unter den Arm geklemmt und spielte mit der linken Hand die Flöte, während mit der rechten Hand die Trommel mit einem Klöppel anschlug. Im späteren Mittelalter wurde die Trommel größer und klangstärker und besonders von den Schweizer Söldnern zum Militärinstrument gemacht.
Im 18.Jahrhundert begann man, den bisher aus Holz bestehenden Zylinder der Trommel („Zarge“) aus Messing zu fertigen und seine Höhe zu verringern. Schließlich entstand im 19.Jahrhundert, durch nochmalige verringerung der Höhe die heutige „kleine Trommel“. Mit der Entwicklung ihrer heutigen grundsätzlichen Form (mit flacher metallener Zarge, Spannschrauben und Schnarrsaiten) in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts fand sie die Aufnahme in das sinfonische Orchester. Hier wurde sie vor allem in der „Großen Oper“ zur Erzielung realistischer, meist kriegerischer Effekte eingesetzt, zumm Beispiel von Giacomo Meyerbeer in der „Schwerter-Weihe“ seiner „Hugenotten“ (1836) und von Richard Wagner im „Rienzi“ (1842). Auch Guiseppe Verdi setzte die kleine Trommel bereits in seinen frühopern mit viel Geschick und großer Wirkung ein.
Seit dieser Zeit gehört die kleine Trommel eines der Hauptinstrumente eines Orchesters und zwar eines der Hauptinstrumente zur Schlagzeuggruppe des sinfonischen Orchesters. Und nicht mehr lediglich zur Ausführung der oben beschriebenen Effekte, sondern vorwiegend als Rhythmus-, Klangfärbungs- und Klangverstärkungs-Instrument. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.
Tabellenzusammenfassung zur Verwendung der Kleinen Trommel
In der folgenden Tabelle wird die Verwendung der Kleinen Trommel in der Musik dargestellt. Es werden Musikwerke mit dem Namen des Komponisten und des Werks aufgeführt.
Die Kleine Trommel in großer Darstellung
Die Kleine Trommel stammt ursprünglich aus der Militärmusik. Und lässt sich auf das mittelalterliche Tambour zurückführen. Etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts wird die Kleine Trommel jedoch auch zunehmend in der Orchestermusik verwendet.
Heute wird die Kleine Trommel auch als Solo-Instrument verwendet. Bekannte Komponisten sind u.a. Siegfried Fink und Charles Wilcoxon.
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