Geschichtliche Entwicklung vom Kontrafagott - Philipp Dangas
Geschichtliche Entwicklung vom Kontrafagott
Zu wesentlicher Bedeutung gelangte dieses Instrument erst in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts. In diese Zeit fällt auch der Beginn seiner ersten wesentlichen technischen Verbesserungen. Bei den Versuchen, zum normalen Baßfagott ein 16füßiges, also eine Oktave tiefer gestimmtes Kontrafagott zu konstruieren, daß im Verhältnis zum Normalfagott die gleichen Aufgaben erfüllen kann wie der Kontrabaß gegenüber dem Cello oder die Baß- beziehungsweise Kontrabaßtuba gegenüber dem Bariton, ergaben sich immer wieder Schwierigkeiten hinsichtlich der tiefsten Töne.
Bei der Lösung dieser Aufgabe gingen die Instrumentenbauer in den einzelnen Ländern verschiedene Wege. Die englischen, belgischen und französischen Kontrafagotte besaßen ein ähnlich wie das Rohr der Tuba geformtes, übermäßig konisch erweitertes Rohr. Die beste Lösung brachte das im Jahre 1901 nochmals verbesserte Heckelsche Kontrafagott (das moderne deutsche Kontrafagott) . Es unterscheidet sich von den anderen Kontrafagotten vor allem durch seine verhältnismäßig enge Rohrmensur, durch die eine präzisierung der Töne sowie die Wahrung des echten Fagottklanges erreicht wird. Auch gewährleistet die Klappentechnik dieses Instruments eine einwandfreie Intonation. Infolge dieser Vorteile hat es alle anderen Systeme verdrängt und weite verbreiterung gefunden. Heute werden alle Parte durchweg mit dem modernen Heckel -Kontrafagott ausgeführt. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.
Tabellenzusammenfassung zur Verwendung vom Kontrafagott in der Musik
In der folgenden Tabelle wird die Verwendung vom Kontrafagott in der Musik dargestellt. Es werden Musikwerke mit dem Namen des Komponisten und des Werks aufgeführt.
Das Kontrafagott in großer Darstellung
In seinem Syntagma musicum beschreibt Michael Praetorius erste Versuche, der damals großen Gruppe von Fagotten in verschiedenen Stimmungen ein Fagotcontra hinzuzufügen. Eine Oktave tiefer gestimmt.
Diese ersten Versuche waren allerdings gleich geformt wie Fagotte. Das heißt, in der Röhre nur einmal geknickt und dementsprechend unhandlich zu spielen. Parallel mit der Reform des Fagott-Klappensystems wurde auch die Mechanik des Kontrafagotts neu durchdacht und die Röhre mehrfach geknickt.
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