langes Crescendo - Dynamik - Philipp Dangas
langes Crescendo - Dynamik
Allgemeines zur „Dynamik“ [1/4]
Der Begriff Dynamik in der Musik bezeichnet die unterschiedliche Lautheitsgrade. Sie werden in den Grundwerten f [Italienisch: forte = „laut“] und p [Italienisch: piano = „leise“] und ihren Steigerungen dargestellt. Es betrifft die Übergänge zwischen den verschiedenen Grade. Gemeint sind das— Crescendo und Decrescendo — und die Akzentuierung (sf [Italienisch: sforzato/sforzando = „sehr betont“]).
Doch gibt es einen feinen Unterschied zwischen der Lautheit und der Lautstärke. Ein Beispiel: ein zweigestrichenes »c« bei gleicher Lautheit ist von unterschiedlicher Lautstärke. Abhängig von der Instrumentenwahl. Je nachdem, ob die Celli, die Klarinetten oder Harfen es spielen.
Natürlich sind beide Phänomene eng miteinander verknüpft. Ausinstrumentierte Crescendi, sind sowohl Crescendi der Lautstärke als auch der Lautheit. Der Zusammenhang zwischen der Instrumentation und der Dynamik wird verständlich und bedeutsam.
Ein langes Crescendo im Rahmen der „symphonische Welt-Musik“
Die ausinstrumentierte Dynamik ist von größter Wichtigkeit. Das markanteste Merkmal der Welt-Musik ist die Klangvielfalt. Dazu gehört auch die Rhythmik und die Dynamik. Doch die Musik die unmittelbar auf das vegetative Nervensystem einwirkt, wollen wir nicht. In der symphonische Welt-Musik werden nicht nur indifferente Klanggebilde durch die Dynamik überformt.
Die Dynamik kann auch als strukturverstärkendes Element erscheinen. Sie kann den Ausdruck melodischer, harmonischer und rhythmischer Verläufe Unterstützen. Zudem kann sie den formalen Aufbau verdeutlichen.
Allgemeine Informationen über ein langes Crescendo
Ein langes Crescendo erhält man durch gleichzeitige Anwendung dynamischer Anpassung der orchestralen Mittel und Erhöhung der Anzahl teilnehmender Instrumente.
Nach dem Streichorchester ist das Blechblasorchester am besten dazu geeignet. Es erzeugt ein Crescendo von großer Wirkung. Dieses kann bis zum sf [Italienisch: sforzato/sforzando = „sehr betont“] geführt werden.
Ein langes Crescendo im Orchester erzielt man durch stufenweise Vergrößerung der Zahl der Instrumente. Dabei sollte diese Reihenfolge beachtet werden: Streicher, Holz und Blech.
Ein langes Crescendo beispielhaft demonstriert
Beim folgenden Beispiel wird ein langes Crescendo erreicht durch die entsprechende dynamische Bezeichnung. Eingangs wird piano verlangt. Ein paar Takte weiter wird allmählich die Lautstärke angehoben. Die erforderliche Vorschrift zur dynamischen Anpassung lautet „cresc. poco a poco“.
Ab dem Takt 67 treten weitere Instrumente hinzu. Nämlich Holz- und Blechbläser. Auch sie bekommen die Anweisung cresc. poco a poco vorgeschrieben. Alle Instrumente im Orchester erreichen zusammen im Takt 75 den Crescendi-Höhepunkt.
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