Geschichtliche Entwicklung der Posaune - Philipp Dangas
Geschichtliche Entwicklung der Posaune
Die Zugposaune entstand im 15.Jahrhundert durch Weiterentwicklung der zylindrischen Art der „busine“. Ihre Konstruktion war das Ergebnis der schon damals entsprechend der Weiterentwicklung der Musik angestellten Versuche, die Rohrlänge der metallenen Kesselmundstück-Instrumente während des Spiels mechanisch veränderlich zu machen.
Der deutsche Posaunenmacher Hans Neuschel in Nürnberg, baute im Jahre 1520 vorzügliche Posaunen . Schon damals verwendete der namen Posaunen bzw. die italienische Bezeichnung „Trombone“, d.h. „große Tromba“ ( große Trompete , „-one“ ist italienische Vergrößerungssilbe). Ebenfalls bereits im 16.Jahrhundert, also zur Zeit Giovanni Pierluigi da Palestrinas (1526-1594) und Giovanni Gabrielis (1557-1612), die Posaune wurde chorisch verwendet, d.h. in verschiedenen Stimmungen, und zwar als Sopran-, Alt, Tenor und Baßposaune.
Im Barockzeitalter, also von 1600 an, gelangte die vor allem in Nürnberg heimische Kunst der „Posaunenmacherei“ zu einer außerordentlich hochstehenden Entwicklung. Von den dortigen berühmten Posaunenwerkstätten seien hier nur Hans Heinlein (um 1630), Wolf Birkholz (um 1650), Hans Leonhard Ehe d.Ä. (um 1670) und Johann Leonhard Ehe (um 1740) genannt. Die Hauptaufgaben der Posaunen im Orchester bestand im 17.Jahrhundert und im 18.Jahrhundert in der Unisono Verstärkung der Chorstimmen in den großen Chorwerken. Erst in den Opern Glucks und Mozarts wurden ihnen selbstständige Orchestrale Funktionen zugewiesen. Mit der Chromatisierung der Trompeten und Hörnern erhöhten sich auch die technischen Anforderungen der Posaunen. Es sei hierzu nur auf die Passagen in der Ouvertüre zu Gioacchino Rossinis „Wilhelm Tell“ verwiesen, die auch heute noch das Maximum an Schnelligkeit der Zugbewegung in einer längeren Passage darstellen.
Die Einführung der Ventilinstrumente in den Jahren um 1830 fällt zeitlich zusammen mit dem Aufkommen des romantischen Orchesters ála Carl Maria von Weber (1786-1826), Franz Schubert (1797-1828), Robert Schumann (1810-1856) und Frederic Chopin (1810-1849), dessen Klangfülle im Vergleich zum klassischen Orchester größer und die Klangfarben weicher waren. Die Tenorposaune ist das Stamm- und Standardinstrument der Posaunenfamilie. Sie ist seit dem Entstehen der endgültigen Form und Stimmung der Posaunen, also seit etwa 1600 sowohl in der grundsätzlichen Struktur als auch in der Stimmung (B) bis heute unverändert und zugleich ununterbrochen in Gebrauch geblieben. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.
Tabellenzusammenfassung zur Verwendung der Posaune in der Musik
In der folgenden Tabelle wird die Verwendung der Posaune in der Musik dargestellt. Es werden Musikwerke mit dem Namen des Komponisten und des Werks aufgeführt.
Die Posaune in großer Darstellung
Die Posaune entstand in ihrer jetzigen Form bereits um das Jahr 1450 in Burgund. Als Weiterentwicklung der Zugtrompete. Und ist neben der Violine eines der ältesten voll chromatisch spielbaren Orchesterinstrumente.
Interne Suchfunktion
Name | Wert | Löschen |
---|